GEO-Scoring: Was Banken über Ihren Wohnort wissen

Wenn Sie einen Kredit benötigen, sollten Sie vielleicht zunächst einen Blick auf die Straße vor Ihrem Haus werfen: Wenn dort zu viele Rostlauben geparkt sind, verweigert Ihnen die Bank womöglich den Kredit.




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Bitten Sie vorsorglich Ihre Nachbarn, alle Rechnungen pünktlich zu bezahlen – sonst verschlechtert sich Ihre Kreditwürdigkeit! Worum es beim „Geo-Scoring“ geht und was Banken und Auskunfteien über Ihr Umfeld wissen.
Die Branche bezeichnet es als „Georeferenzierendes Scoring“, kurz: Geo Scoring. Gemeint sind damit Einschätzungen über die Kreditwürdigkeit einer Person aufgrund des Umfelds, in dem sich die Person bewegt. Wirtschaftsauskunfteien wie die SCHUFA tragen zu Postanschriften Informationen aus verschiedensten Quellen zusammen.


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„Informationen zum Wohnumfeld“

Die SCHUFA bezeichnet diese Geo-Daten auf dem von ihr betriebenen Informationsportal als „Informationen zum Wohnumfeld“. Eigenen Angaben zufolge setzt die Auskunftei solche Informationen nur auf ausdrücklichen Wunsch ihrer Kunden (darunter fallen vor allem Banken) bei der Beurteilung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern ein.
Im Detail handelt es sich demnach um Informationen zu „Lage, Art und Zustand der umliegenden Häuser, Typ und Anzahl der gefahrenen Autos, oder weitere Geomarketing-Daten“, wobei letzteres Raum für Spekulationen lässt. Die Informationen zu PKW und Gebäuden könnten z.B. von Versicherungsunternehmen stammen, die für jeden Landkreis detaillierte Informationen über sachbezogene Werte wie Häuser, Hausrat oder PKW erheben und auch die Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse (z.B. Einbrüche, Raubüberfälle) einschätzen.

Schlechte Peer Group = Niedrige Kreditwürdigkeit?

Auskunfteien gehen bei der - üblicherweise standardisierten und vollautomatischen - Beurteilung der Bonität von Verbrauchern nach einer Bezugsgruppenmethodik vor. Weist eine Person dieselben Merkmale auf wie eine bestimmte, größere Gruppe von Personen wird dieser Person auch die Kreditwürdigkeit dieser Gruppe unterstellt. Geo Scoring geht noch einen Schritt weiter und unterstellt, dass die Kreditausfallwahrscheinlichkeit in einem direkten Zusammenhang mit dem Wohnumfeld stehen kann.
Konkret bedeutetet das: Zahlen viele Nachbarn in Ihrer Gegen ihre Rechnungen nicht bzw. kommt es häufiger zu Zwangsvollstreckungen und platzenden Krediten, wirkt sich das negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit aus. Ihre Bank wird Ihren Darlehenswunsch dann mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ablehnen oder einen Risikozuschlag verlangen, als es bei ansonsten identischen Verhältnissen an einer anderen Adresse der Fall wäre. Hohe Gebäudewerte in der Nachbarschaft verbessern die Bonität, alte Fahrzeuge verschlechtern diese.

Kein Grund zur Panik

Diffuses Unbehagen angesichts der Informationsmacht der großen Auskunfteien ist angebracht, Panik dagegen nicht. Dass Banken Kredite aufgrund einer „falschen“ Adresse verweigern oder diese – noch schlimmer – nach einem Umzug an eine solche verweigern ist selten. Banken verfügen zumeist über aussagekräftigere Informationen wie z.B. Beruf und Einkommen. Vor allem Versandhandelsunternehmen verweigern allerdings mitunter die Lieferung auf offene Rechnung.
Je mehr Informationen zum bisherigen Zahlungsverhalten bekannt sind, desto geringer ist die potenzielle Bedeutung von Geo-Daten. Insbesondere in der Vergangenheit erfolgreich zurückgezahlte Kredite sowie lange bestehende Kontoverbindungen und Vertragsverhältnisse wirken sich positiv auf die Kreditwürdigkeit aus.




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