Nachbarschaftsstreit

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Moderator: Klaus

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figuralis
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Nachbarschaftsstreit

Beitrag von figuralis » 03.08.2011, 08:01

Hallo,

zwischen Nachbar A und Nachbar B (gemeinsame Eigentümer eines Doppelhauses) gibt es seit Jahren Streit. Hier ein paar Fragen/Beschreibungen:

Nachbar B ist im Besitz eines Hundes, der oft allein zu Hause gelassen wird, und stundenlang jault. Was kann Nachbar A tun?

Nachbar A hat einen Hundenhaufen aus dem Vorgarten in Nachbar Bs Grundstück verbracht, die Frau von Nachbar A hat auf Bitten der Frau von Nachbar B diesen entfernt. Nachbar A hat daraufhin Nachbar B aufgefordert, die Äste einer Hecke des Vorgartens von Nachbar B, die das Fenster von Nachbar A versperren, zu entfernen. Nachbar B (im Obergeschoss wohnhaft) hat nur gegrinst, Nachbar A hat dann nach Ankündigung selbst einige Äste mit einer Heckenschere entfernt. Nachbar B hat dabei Nachbar A einen Eimer Wasser über den Kopf geschüttet und die Polizei gerufen, weil seine Frau sich bedroht fühle. Die Polizei ist mit 5 Personen gekommen und hat festgestellt, dass Nachbar A sich zwar nicht klug verhalten habe, von ihm aber keine Bedrohung ausgehe. Nachbar B fordert nun von Nachbar A, generell mehr Rücksicht auf die Belange von Nachbar B (siehe unten) zu nehmen. Nachbar A zeigt wenig Bereitschaft dazu.

Nachbar B beklagt sich, dass Nachbar A (Musiker) bei geöffnetem Fenster am Tag Klavier übt und fordert, dass am Samstag und Sonntag nicht vor 10:00 Uhr gespielt wird. Kann Nachbar B geschlossenes Fenster und Üben erst nach 10:00 einfordern?

Nachbar B hat in der gemeinsamen Waschküche einen Trockner aufgestellt und erwartet von Nachbar A, dass dieser zum Schutz des Gerätes das Fenster nach draußen öffnet, wenn Nachbar A Wäsche trocknet. Nachbar A entgegnet, dass er das Fenster (durch das man ohne Probleme ins Haus kommt) nur öffnet, wenn er selbst im Haus ist und bittet Nachbar B, das Fenster oder auch die Tür nach draußen, nur zu öffnen, wenn jemand im Haus ist. Nachbar B vergisst wiederholt, Fenster oder Tür zu schließen. Was kann Nachbar A tun?

Die Geschichte von Nachbar A und Nachbar B ließe sich noch länger fortführen, hier aber nur noch eine letzte Frage:
Wie kommt Nachbar A, den das zerrüttete Verhältnis belastet, an einen Mediator?

LG
figuralis



Artikel lesen
Straf und Zivilrechtliche Folgen eines Nachbarstreits

Nach einen im Zivilverfahren unwidersprochenem Vortrag des Nachbarn hält der Beklagte seit Sommer 2017 in seinem Grundstück einen Hahn und knapp ein duzend Hennen, die aber während der Nacht im Hühnerstall sind.

Der Hahn kräht bereits morgens um 4 Uhr täglich m.....

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Grünfan
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Re: Nachbarschaftsstreit

Beitrag von Grünfan » 05.08.2011, 07:41

Guten Morgen.
Wenn A eine Rechtsschutversicherung hat, dann bei der nachfragen. Die bieten - je nach Datum des Vertragsabschlusses - einen kostenlosen Mediator, da die Rechtsstreitigkeiten vor Gericht teuerer kommen würden. C hatte neulich von seiner (HUK) das Angebot erhalten. Da der Streit mit seinem Nachbarn aber schon seit 2003 schwelt und er selber in 2006 ein nachbarschaftsrechtliches Schiedsverfahren eingeleitet hat (Nachbarn verstoßen weiterhin gegen die Schiedsvereinbarung, so daß sie sich bald wohl doch vor Gericht treffen), hat selbst der Mediator, der ihn auf Veranlassung der HUK anrief, gemeint, dass in dem Fall eine Mediation nichts mehr bringen wird. Wie will man auch mit einem älteren Paar kommunizieren, von denen eine Person (Frau) auf dem Geistesstand einer 3-4-jährigen ist.
Einfach mal nachfragen. Oder beim örtlichen Schiedsamt. Die sind oft auch gleichzeitig Mediatoren.
Viel Glück und ein schönes Wochenende.

Klaus
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Re: Nachbarschaftsstreit

Beitrag von Klaus » 05.08.2011, 09:48

Was glaubst du was passiert wenn die 3-4 Jährige Greisin bei Gericht verliert. Wenn die Geld hat dann wird das eben weniger, hat die keines bleibt man auf den Kosten auch noch sitzen. Ist die wirklich GAGA dann gibt es einen Betreuer und der Streit geht immer weiter. Denn wegen irgendwelchem Nachbarblödsinn geht keiner in den Knast oder wird eingewiesen.

Das Problem an "Schiedsverfahren - Mediationen" der Versicherung ist das es um Einigung geht, das scheitert daran das selber der Kläger gewinnen will. Auch muss da ja keiner mitmachen. In den meisten Bundesländern ist ein Schiedsverfahren vorgeschrieben. Oft kommt der Gegener eh nicht (muss er nicht) und dann gehts eh vor Gericht.

Man sollte wenn es um Geld geht klagen, bei allem anderen weitgehendst ignorieren. Bei Irren wegziehen, denn nach einem Verlust des Gesichts hauen die eben mal zu :-)

Klaus
Um ein perfektes Haus muss eine 3 Meter hohe Mauer passen !

figuralis
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Re: Nachbarschaftsstreit

Beitrag von figuralis » 05.08.2011, 18:52

Guten Abend,

Nachbar A hat keine Rechtsschutzversicherung, erwägt aber dennoch, Nachbar B eine Mediation vorzuschlagen, bei der die Kosten natürlich geteilt werden müssten. Wenn Nachbar B das ablehnt, kann sich Nachbar A immerhin zugute halten, dass er ja Interesse an einer Beilegung der Streitigkeiten gezeigt hat. Dann hilft tatsächlich nur noch Ignorieren ...

Eine Rechtsstreitigkeit vor Gericht steht nicht an, so dass ein Schiedsverfahren nicht in Frage kommt, oder?

Herzliche Grüße
figuralis

Grünfan hat geschrieben:Guten Morgen.
Wenn A eine Rechtsschutversicherung hat, dann bei der nachfragen. Die bieten - je nach Datum des Vertragsabschlusses - einen kostenlosen Mediator, da die Rechtsstreitigkeiten vor Gericht teuerer kommen würden. C hatte neulich von seiner (HUK) das Angebot erhalten. Da der Streit mit seinem Nachbarn aber schon seit 2003 schwelt und er selber in 2006 ein nachbarschaftsrechtliches Schiedsverfahren eingeleitet hat (Nachbarn verstoßen weiterhin gegen die Schiedsvereinbarung, so daß sie sich bald wohl doch vor Gericht treffen), hat selbst der Mediator, der ihn auf Veranlassung der HUK anrief, gemeint, dass in dem Fall eine Mediation nichts mehr bringen wird. Wie will man auch mit einem älteren Paar kommunizieren, von denen eine Person (Frau) auf dem Geistesstand einer 3-4-jährigen ist.
Einfach mal nachfragen. Oder beim örtlichen Schiedsamt. Die sind oft auch gleichzeitig Mediatoren.
Viel Glück und ein schönes Wochenende.

Klaus
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Re: Nachbarschaftsstreit

Beitrag von Klaus » 05.08.2011, 19:49

Je nach Bundesland muss man ein Schiedsverfahren machen. Wenn dann keiner kommt bleibt man auf den geringen Kosten sitzen. Kommt einer kann man sich einigen, auch über die Kosten.
Dabei sieht der Nachbar das es einem Ernst ist, evtl. kommt er ja aus Angst vor dem Gerichtsverfahren.

Aber hier gehts im "Verhalten" da einer als normal ein andere als abnormal empfindet. Daher wird das kaum was werden, den Nachbarn via Schiedsverfahren zu erziehen. Das ist ein Kleinkrieg.

Ich würde mir ein eindeutige Umstand schnappen, dann durch klagen. Danach den nächsten. Spätestens bei der 3 oder 4 gewonnenen Klage reicht ein Anschreiben :-)

Oder der eine erschießt den anderen :-(

Als A würde ich den Hundehaufen über den Zaun werfen, beim Klavierkrach den Kopfhörer anziehen, die Hecke absägen, die Finger vom Fenster lassen und dem Nachbarn aus dem Weg gehen. Dann ist der Streit SOFORT beendet und man kann sich ein nettes Hobby suchen. Wegen dem "Kindermist" lohnt das kaum.

Klaus
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