Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

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Moderator: Klaus

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Mr.Caffrey
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Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Mr.Caffrey » 19.02.2013, 18:33

Ich bin neu hier und hoffe, dass der Text einigermaßen richtig formuliert ist.

Es handelt sich um ein Vier-Parteien-Haus.
Parteien A und B wohnen oben, C und D unten.
Partei A wohnt über Partei C – um diese beiden Parteien geht es hauptsächlich.

Ein Teil von Partei A wohnt bereits fast 45 Jahre in dieser Wohnung.
Partei C zog vor ca 15 Jahren ein. Nun haben A, B und D schon seit Jahren Probleme mit C.

Die Hausverwaltung ist mit dem Fall bereits schon lange betraut – möchte aber nicht wirklich etwas unternehmen. Oft wird die leichte Behinderung einer Person von C vorgeschoben. Diese hat aber rein gar nichts mit den Dingen zu tun, die als Problem gesehen werden.

-ein Teil von C hört laute Musik und knallt ständig die Türen (in der ersten Zeit Musik nach 22 Uhr – bis die Polizei gerufen wurde, jetzt „nur noch“ von nachmittags bis abends)
-Wäsche von A ist in der Waschküche plötzlich nicht mehr auffindbar
-Schlauch der Waschmaschine von A durchschnitten
-Wäsche von A vom Ständer auf den Boden geschmissen
-Kaugummi in Waschmaschine geklebt bzw. auch in den Briefkasten von A geworfen
-C klingelt A sonntagmorgens um sechs Uhr aus dem Bett und unterstellt A zu bohren – Partei A hatte aber noch geschlafen
-C beschwert sich wenn nach 22 Uhr das Licht des Bewegungssensors an den Treppen angeht (würde den Schlaf stören)
-C unterstellt A den ganzen Tag mit Stöckelschuhen durch die Wohnung zu laufen – A hat gar keine Stöckelschuhe und außerdem liegt Teppichboden
-A würde immer den Schmutz seiner Tischdecken bei C abladen – A hat aber keine Tischdecken

Die Liste lässt sich beliebig lange weiterführen.
Wie gesagt wurde schon mit der Hausverwaltung und allen vier Parteien gesprochen (es wurden auch Beweisfotos vorgelegt etc.)
Danach war es zwei Tage besser – dann fing es von vorne an.
Momentan möchte die Hausverwaltung auch nichts mehr unternehmen. Als Ratschlag wurde bei einem Telefonat nur nochmals auf den Weg mitgegeben, dass man C ignorieren sollte.
Der Tipp hilft aber leider so gar nichts, wenn C bei A und den anderen Parteien klingelt….

Langsam wird sich um Partei A auf Grund des Alters Sorgen gemacht, weil der Stress nicht mehr wirklich gut weggesteckt werden kann….

Gibt es evtl. doch noch einen Ausweg?



Artikel lesen
Smarte Sicherheitssysteme nur halbwegs Schutz

Wer sein Wohnraum mit einer Alarmanlage schützen will, muss meist beim Profi tausende von Euros ausgeben. Mieter sind gut beraten sich das vom Vermieter genehmigen lassen, sonst kann der Vermieter den Rückbau verlangen. Viel bequemer und sogar viel günstiger sind Alarmanlagen zum S.....

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Klaus
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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Klaus » 19.02.2013, 18:54

Hat C Geld ??
Seit Ihr Eigentümer oder Mieter ??
Könnt Ihr das "Beweisen" oder ist es nur die übliche Verdächtigung
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Mr.Caffrey
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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Mr.Caffrey » 20.02.2013, 13:30

Erstmal: Herzlichen Dank für die schnelle Antwort.

Was heißt haben sie Geld?
C ist eine Familie mit Kindern. Mann arbeitet als Angestellter, Frau ist zu Hause und bekommt eine kleine "Rente" (oder sowas in dieser Art)

Alle vier Parteien sind Mieter.

Was das beweisen betrifft:
Das übliche halt
-für den Lärm gibt es Listen
-für die Sachen in der Waschküche, mit dem Briefkasten etc. gibt es Fotos (aber nicht von den Tätern)
-bei den "Gesprächen" mit den Stöckelschuhen, dem Bewegungsmelder etc. waren auch andere Leute (Besuch, Familie) anwesend
etc. pp.
Die Sachen wurden der Hausverwaltung/Genossenschaft ja auch schon vorgelegt.

Sogenannte Vermittlungsgespräche gab es auch schon. A, B und D sagen, dass sie einfach nur ihre Ruhe wollen - und C sagt er wäre es nicht, gelobte aber trotzdem zumindest für das Verhalten Besserung. Half allerdings nur ca. eine Woche.
Genossenschaft sagt: Fall ist bekannt, sie könnten aber angeblich nichts dagegen unternehmen.
Hinter vorgehaltener Hand wird dann aber von der Genossenschaft gesagt, dass es schwer wird "Personen mit Behinderung" ohne ganz schlimmes Fehlverhalten aus der Wohnung zu bekommen. In wieweit das stimmt kann ich leider nicht beurteilen.

Klaus
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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Klaus » 20.02.2013, 14:08

Die Frage nach Geld ist wichtig, denn mehr als Kosten verursachen wird kaum drin sein - und ein HarzIV-ler ist das egal.

Man kann nur Klagen wenn man Beweise hat. Und hier finde ich nichts was man "klagen" kann. Denn ausser dummen Geschwätz ist das ja nicht wirklich was passiert und das kann man kostengünstig ignorieren.

Ansonst sollte man eine "Fall" herausnehmen und nur mit diesem vor Gericht ziehen wenn man gewinnen würde. Den Rest runterschlucken. Danach den nächsten. Jedes Verfahren zahlt der Verlieren und nach ein paar tausend Euro wirds merklich ruhiger.
Um ein perfektes Haus muss eine 3 Meter hohe Mauer passen !

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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von jp10686 » 22.02.2013, 12:37

Ich würde da wegziehen.
Solange die Mieter sich nicht gegenseitig die Hütte anzünden und pünktlich Miete bezahlen wird die Verwaltung nix machen - warum auch.
Man kann sich natürlich einen netten, interessanten und jahrelangen Zeitvertreib draus machen, Bewegungsmelder zu installieren, Wäsche am Boden der Waschküche zu fotografieren, irgendwelche Kollegen einzuladen, damit die bestätigen, dass obendran jemand nach 22.Uhr mit der Tür geklappt hat und so weiter. Das ist dann ein sinnvolles Leben gewesen.

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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Mr.Caffrey » 22.02.2013, 16:42

A möchte nicht wegziehen, da wie gesagt schon über 45 Jahre in dieser Wohnung lebend und bereits knapp 70 Jahre alt.

Und was den Bewegungssensor betrifft: Das ist so einer für das Licht an den Treppen.
Der wurde von der Hausverwaltung installiert.

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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von pittiken » 02.05.2013, 10:29

Alt Mieter können Sie sich beim Mieterverein erkundigen, was man da machen kann. Oftmals hilft auch bei Lärm ein Erstellen eines Lärmprotokolls, die Hausverwaltung dieses LÄrmprotrokoll zusenden mit der Aufforderung, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, eine Frist setzen, und die Miete entsprechend mindern (am besten auf einem Sperrkonto einzahlen), um die Hausverwaltung zu zwingen etwas zu unternehmen. Auch behinderte Menschen haben kein Recht, ihre Nachbarschaft zu terrorisieren. Aber Sie Sollten sich erkundigen, ob der keinen an der Waffel hat, denn dann können sie nichts machen, schuldunfähig ist schuldunfähig.

Oft hilft wirklich nur ein umziehen, auch der eigenen GEsundheit und Ruhe wegen.

Klaus
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Re: Nachbarschaftsstreit der scheinbar keine Ende nimmt....

Beitrag von Klaus » 02.05.2013, 12:21

Das einzig Richtige ist der letzte Satz :-)

1. Der Mieterverein kann auch nicht mehr als ein Anwalt, oder man selber. Druck machen - dazu sollte irgendeiner Angst vor einem Mieterverein haben. Und der erste Satz "VOR" einer Beratung ist: Die Frage nach der Mitgliedschaft, da lohnt die Rechtschutz mehr.
2. Eine Hausverwaltung ist nicht immer das selbe: Bei Eigentumswohnung ist die Hausverwaltung nicht der Kinderbetreuer der Mieter. Daher wird er sich kaum wirklich einmischen. Und "Macht" hat der Hausverwalter keine. Anders der Verwalter des "Vermieters" der die Mietverwaltung statt des Vermieters macht, oder die Verwaltung die auch das Haus besitzt.
3. Beim Eigentümer kann man die Miete mindern. Sobald die Summe zweier Mieten zusammen ist, kann dann der Vermieter, weil es seit gestern neue Gesetze gibt den renitenten Mieter raussetzen. Und da ein "Nichtzahlender" ein einfacheres Verfahren ist, wird da nicht Lage geprüft, und eher der rausgesetzt. Kann man vor Gericht natürlich nachwiesen ...... dann nicht.
4. Lärmprotokolle sind meist für die Katz. Selbst wenn auch Zeugen drauf sind, um überhaupt ein Beweis zu sein, kann man nur was damit anfangen wenn es "böser Lärm ist". Eine nächtliches Glas fallen lassen, das Türen knallen.... und viele mehr sind und bleiben eben nur laute Lebensgeräusche.
5. Schuld-unfähig ist Schuld-unfähig gibt nur im Strafprozess. Auch einen Irren bekommt man aus einer Wohnung, dauert ein paar Jahre aber geht. Natürlich schlägt der einen auf den Kopf - ist ja eh schuldunfähig.

Am schnellsten geht es direkt mit Klagen vor dem Amtsgericht, mit eigenen Anwalt und totsicheren Beweisen. Und dann ein Verfahren nach dem anderen. Geld verlieren will keiner. Aber Nr. 5 beachten.:-)

Klaus
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