Person A kann nicht mehr...

Lärm und Krach

Moderator: Klaus

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MM79
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Person A kann nicht mehr...

Beitrag von MM79 » 15.08.2008, 00:39

Hi Leute,

im folgenden Text wird der Einheitleichkeit halber nur im Maskulinum geschrieben:

A ist gerade in eine 1-Zimmer Wohnung eingezogen und würde am liebsten sofort wieder ausziehen!!!

Die Situation ist folgende: A hat gerade in HH das Referendariat angefangen und wochenlang nach einer Wohnung gesucht, obwohl dafür eigentlich keine Zeit war. Als A dann eine bekommen hat (was in HH schon fast außergewöhnlich ist, da im Normalfall sich mind. 30 Leute auf eine Wohnung bewerben), war A superglücklich, da sie sehr gut gelegen ist (ca. 30 Minuten zur Schule) und zum Besichtigungszeitpunkt noch alles superruhig war. Einziger Knackpunkt waren die Mietkosten: 400E für 28qm, fast 1000E Provision, 3Mon.mieten Kaution; A hat aber alles auf Grund der genannten Vorteile in Kauf genommen und schnell verdrängt. A dachte,wenn man schon so viel Geld loswird, kann man ja noch was für etwas Privates dazu ausgeben und A kaufte neue Möbel, um das Zimmer optimal einzurichten (Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch).
Naja, kaum ist A eingezogen und hab alles eingerichtet, zieht zwei Tage später der neue Nachbar B ein. Schon am ersten Abend hörte A die Musik aus seinen Computerboxen; A ging zu B herüber, sah dass er auch neu in dem Haus ist, A und B stellten sich gegenseitig vor und A erklärte ihm die Lage: A hat gerade Referendariat angefangen und da ist es nunmal so, dass man jeden Tag verdammt unter Druck steht (u.a. weil man täglich und ständig von allen Seiten bewertet wird), sehr viel abverlangt wird und man die meiste Arbeit zu Hause nach der Schule erledigt. Schaffen tut man die Arbeit jedoch nur mit ständiger maximaler Konzentration ("Insider" wissen dies bestimmt). A bat den Nachbarn, darauf Rücksicht zu nehmen; B ging darauf ein, verwies jedoch darauf, dass die "richtige" Anlage aber noch nicht aufgebaut ist.
Seitdem B sie aufgebaut hat und verwendet, hat A keinen ruhigen Tag mehr, u.a. weil die Wohnung sehr hellhörig ist; die Zimmer sind durch eine dünne, hohle Wand getrennt und A hört jedesmal die Musik, v.a. den Bass seiner Anlage mit, und A kann sich nicht auf mehr seine Arbeit konzentrieren. In ihm steigen jedesmal solche negativen Emotionen auf, wenn er die Musik mithört, bekommt Herzstechen und hat mittlerweile einen finstereren Blick als man von ihm eigentlich gewohnt ist (was ganz schlechte Voraussetzungen für den Lehrerberuf sind, A hat sich bis jetzt bemüht, trotzdem in der Schule eine freundlichen, ausgeglichenen Eindruck zu machen, weiß jedoch nicht wielange er das noch schafft).
A hatte ihn nochmals gebeten, leiser zu stellen, was er auch gemacht hatte, aber er hört trotzdem jedesmal deutlich seine Musik und seinen v.a. Baß mit und A kann dann nicht mehr. Ein Leben ohne Ohrenproppen, die jedoch nur sehr geringfügig weiterhelfen, ist in der Wohnung unmöglich. Es kam auch schon oft vor, dass A durch den Bass der Anlage morgens, bevor B zur Arbeit fährt, aus dem Tiefschlaf aufgeweckt wurde, wenn er bis nachts/morgens an den Unterrichtsvorbereitungen saß. Am Wochenende flüchtet A mittlerweile immer zu seinen Eltern, da es dort absolut ruhig ist. A wollte mit dem Nachbarn ein Drittes Mal reden, klingelte an; B öffnete aber nicht die Tür, da er wußte dass es A ist; B scheint auch schon ziemlich genervt von A zu sein. A wird nochmal zu ihm herübergehen und ihn ein Drittes Mal daraufhinweisen, die laute Musik leiser zu stellen, was A jedoch auch absolut unangenehm ist, da B's Anlage sein Hobby ist, B gerne Musik hört und sich extra eine leistungsstarke Anlage angeschafft hat. A möchte auch keinen Nachbarschaftstreit, auch wenn er mit B eigentlich nichts miteinander zu tun hat. A ist auf jeden Fall psychisch echt am Ende, da er keine Ruhe mehr in dieser Wohnung findet.
Eure Meinungen?
Zuletzt geändert von MM79 am 15.08.2008, 11:47, insgesamt 2-mal geändert.



Artikel lesen
Nachbarschaftsstreit: Wegerecht entzogen

In diese Fall gab es eine Notwegerecht auf des Nachbars Grundstück. Das war auch 50 Jahre kein Problem, man nutze den Weg auch. Auch später als ein Hofladen errichtet wurde fuhren die Kunden über den Weg. Das war nie ein Problem.

 

Als nun der Sohn des Hinterlegers.....

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Klaus
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Beitrag von Klaus » 15.08.2008, 14:06

Also wenn man bereits nach dem dritten Mal beschweren psychisch so am Ende ist würde ich mal einen Arzt aufsuchen. :-) Auch wäre zu überlegen ob man studieren will wenn man so unter Druck steht.

Aber im Ernst, gegen Lärm was zu machen ist schwer.

Also erstes würde ich dem Nachbarn einen Kopfhörer kaufen und schenken. Falls er blöd kuckt würde ich ihm nett und freudlich sagen das sonst alle 5 Minuten die Polizei gerufen würde. Er kann sich es aussuchen.

Aber wenn das nicht klappt wird es schwer.

1. Das Haus hat einen Mangel weil es zu hellhörig ist.
Wenn der Vermieter das wusste könnte man einen Anspruch auf Schadenersatz haben. Da würde reichen um auf dessen Kosten den Umzug, Maklerkosten und Renovierngskosten ersetzt bekommt.
Nur wird das schwer zu beweisen. Also mal den Vormieter suche, wenn der aus selben Grund ausgezogen ist......

2. Man kann durch Lärmprodukoll und viel Zeit die Mieter mindern. Wenn der VM das genug stört, kann er den Nachbarn an die Luft setzen.
Aber das Studium ist schneller um

Ich würde da vorher ausziehen und die Kohle als Le(e)hrgeld abbuchen.

Wer absichtlich in offensichtliches Schrotthaus zieht und nicht beachtet das dort nur Assis wohnen - ist selber schuld.

Klaus

MM79
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Beitrag von MM79 » 20.08.2008, 21:36

... nur konnte Person A nunmal nicht hellsehen, dass zwei Tage später solch ein Nachbar einziehen wird, sonst wäre sie mit Sicherheit nicht eingezogen... Ferner war bei der Wohnungsbesichtigung laut Person A alles ganz ruhig und machte einen gepflegten Eindruck...

Wird wohl alles aufs Leergeld hinauslaufen, da Person A immer noch die Musik mithört, wenn sie sich konzentrieren muss und da auch die großzügigste Mietminderung nichts nützt

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Beitrag von Klaus » 20.08.2008, 21:40

Die Polizei erklärt gerne täglich den Begriff "Zimmerlautstärke" und bei einer Anzeige beim Ordnungsamt gibts immer wieder Tickets.
Es gibt aber auch Leute denen sind so kleine Strafen egal.

Klaus

P.S. Ruhe gibts nur im Wald, wenn alle Tiere gestorben sind :-)

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