Lärmbelästigung durch Piano und desw. seit 3 Jahren Terror

Lärm und Krach

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studiline
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Lärmbelästigung durch Piano und desw. seit 3 Jahren Terror

Beitrag von studiline » 26.05.2009, 13:39

Guten Tag meine Damen und Herren,
hier eine Erzählung, die ich irgendwo aufgeschnappt habe:

Protagonisten des Vielparteinenhausdramas:
Nachbar A, 2. Stock
Nachbar B, 3. Stock
Nachbarn C, 4. Stock
AN = Andere Nachbarn
(Im 1. Stock sowie Kellergeschoss befinden sich gewerblich genutzte Räume)

Nachbar C terrorisiert das ganze Haus mit unsozialem Verhalten jeglicher Art und keiner sagt was, weil wahrscheinlich alle die Racheaktionen von C fürchten, die sich zudem leider so schlecht auf C zurückführen lassen. A versucht seit geraumer Zeit gegen das ihn tangierende Verhalten von C vorzugehen, jedoch leider mit geringem Erfolg, da ihn der ebenfalls unmittelbar betroffene B sowie die AN leider nicht unterstützen. Mit B kann man zudem auch nicht rechnen, da B einen illegalen Mitbewohner hat, von dem C weiß. C drohte bereits damit das anzuzeigen, falls B noch mal "die Klappe aufmacht" und sich beschwert.
Die AN haben vielleicht ähnlich heikles zu verbergen und werden vielleicht auch von C erpresst od. unter Druck gesetzt, oder vielleicht ist ihnen die Sache auch einfach egal, A weiß es nicht.

Jetzt mal deutlicher zum Verhalten von den Cs:
Zu den Cs gehört u.a. ein Möchtegern-Musikstudent, der seit geraumer Zeit keine Hochschule mehr findet, die ihn nehmen will (hat ein AN erzählt.) und so hockt C denn zu Hause rum und übt ehrgeizig aber erfolglos weiter. Dessen Geübe ist leider so laut, dass man es im ganzen Haus vernimmt. Bei A, der zu Hause arbeitet und geistige Arbeit zu verrichten hat (Promotion), hört man jeden Anschlag so laut, als wäre sein eigener Plattenspieler an. (Ist halt ein Altbau, der von Jahr zu Jahr hellhöriger wird...). A hat schon folgendes versucht oder unternommen und erreicht:

- A versuchte es zunächst mit Ohropax. Es half garnichts.

- A überlegte seinen Arbeitsplatz in einen anderen Raum innerhalb der Wohnung zu verlegen. Es half nichts, überall ist das Pianogeübe gleichlaut.

- A kann auch nicht ständig in die Bib oder zu Freunden zum lernen, da alles weit weg und umständlich zu erreichen ist und er die Wohnung extra gemietet hat, um in Ruhe zu promovieren und dort mit seiner Freundin ein schönes Leben zu führen.

- Also ging A zu C und mehrmalige Hinweise auf die Hausordnung hatten bereits bewirkt, dass C nicht mehr 8-10 Stunden am Tag Piano übte, sondern sich mehr oder weniger an die 2-Stunden Regel hielt.

-Das Ausmachen von verlässlichen Übungszeiten wurde nach ca. einem Monat ohne Vorankündigung von C gebrochen. C spielte wieder wann er wollte und wie lange er wollte.

- A versucht C noch mal zu erklären, dass es für ihn wichtig sei für seine Arbeit Ruhe zu haben, der Konzentration wege, und das es doch eine gute Lösung für alle sei, wenn man Zeiten ausmacht oder sich sonst wie abspricht. A beschwerte sich auch nur, wenn es ihn wirklich in dem Moment störte und am Arbeiten hinderte. Beim Spülen oder Kloputzen fühlte sich A natürlich nicht gestört. Alle Höflichkeit und Nettigkeit half aber nix.

- Erste vermutlich von C ausgeführte Racheaktionen waren: Dreck und Matsch an die Wohnungstür von A geschmiert (A kann halt nicht beweisen, dass es C war, ist sich aber doch recht sicher); Eimer Wasser auf den Kopf gekippt, als A gerade über der Balkonbrüstung hing und
eine Zigarette geraucht hat (A hat noch den Eimer und Hände von einem der Cs gesehen)

- A wendete sich daraufhin an den Vermieter,( der das Haus mittlerweile verkauft hat. Jetzt macht das eine Hausverwaltung.) Jedenfalls half es damals nix zum Vermieter zu gehen, da C alles geleugnet hat und die ganze Geschichte verdreht hat. (A hätte den Matsch bei ihm verteilt und seine Eltern beschimpft usw.) Daraufhin folgte der Klassiker: Vermieter ist von all dem angenervt und unternimmt nix.

-A fragte einen Rechtsanwalt: A soll ein Protokoll führen und am besten irgendwelche Nachbarn mit einspannen. A führte also das Protokoll, ein Jahr lang. Nachbar B wollte eigenes Protokoll führen. Als es dann darauf ankam hatte B kein Protokoll und behauptete zudem, bei ihm in der Wohnung höre man nix, obwohl er ja genau unter den Cs wohnt. A fragte B später was das sollte. B erzählte von den Drohungen von C bezüglich der Anzeige des Aufenthalts des Illegalen (B hat einfach kein Geld für eine Person mehr Nebenkosten zu zahlen, behauptet B und bat A um Verständnis!).

- Nach der gescheiterten Aktion wurde die Rache gegenüber A und B schlimmer. Einer von den Cs versucht regelmäßig den Balkon von A unter Wasser zu setzten, warf Müll runter, beschmutzte Fußmatten und Wohnungstüren, Trampelt durchs Haus und springt vom Treppenabsatz extralaut vor der Tür von A runter, lässt Müll vor der Tür fallen, klingelt oder ruft ständig an Sonn- und Feiertagen an und während der Mittagsruhe und fragt ironisch, ob er jetzt spielen darf. Das nervt A natürlich auch ganz schön. (Geht A nicht ran od. macht nicht auf, fängt C einfach an zu spielen und A muss schon wieder was unternehmen, falls es ihn denn gerade beim Arbeiten stört).

- AN haben ähnliche Erfahrungen gemacht, aber wie gesagt, alle sind zu feige oder es ist ihnen egal und keiner unterstützt A. Folgende Info kam noch von nem AN "Ach Gott sie, wos soll man denn do mochen? Die wohnens schon so lange hier und die gonze Familie war schon immer so und seiens froh drum, dass die nix schlimmeres mochen, des hom mir olles schon erlebt. Wos haben mir net schon olles mit denen mitgemacht! Ober da kann man nix machen, sie, der Ohm vom Vermieter hat amal die Kleine von denen vor zich Jahren tödlich angefahren. Seitdem sinds die so. Da muss man doch Verständnis für hom."

Was kann A noch tun? Wie kann A der neuen Hausverwaltung glaubhaft machen, was da vor sich geht? Habt ihr eine Idee wie die Geschichte weitergeht?

Ein Umzug wäre ein tolles Happy End, ist A aber im Moment finanziell nicht möglich. Er muss erst fertig promovieren und sich mal nen anständigen Job suchen. Aber das verzögert sich leider alles, weil er nicht in Ruhe an seiner Promotion arbeiten kann....

Wie ihr seht, ein Teufelskreis...

Danke Euch schon mal für Eure Vorschläge, wie die Erzählung weitergehen könnte…



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studiline
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Fiktiver 2. Teil des Vielparteienhausdramas

Beitrag von studiline » 27.05.2009, 10:25

Habe gestern noch ein wenig für mein Vielparteienhausdrama recherchiert, und bin zu dem Schluss gekommen, dass A tatsächlich irgendwie versuchen muss da auszuziehen! Denn....

...Die Chancen, dass A bei einem eventuellen Prozess gegen C "gewinnt" und so für Ruhe, bzw. geregelte Spielzeiten sorgen kann, stehen wahrscheinlich bei 50:50. Dazu das Beispiel eines Falls aus Österreich, bei dem es um ein ähnliches Problem ging und die Familie mit der (in diesem Fall) Musikstudentin in 2. Instanz Recht bekam. (Hier der Link: http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Just ... 00_000.pdf ). Die angehende Pianistin darf jetzt mehrere Stunden spielen und üben, sogar an Sonn- und Feiertagen, da Pianospielen laut Richter ein "sozialadäquates" Verhalten ist, das eingeübt werden muss, um es zu beherrschen. Auf die anderen Hausbewohner und deren Bedürfnisse wird keine Rücksicht genommen und selbst die Möglichkeit, dass der angehenden Pianistin außerhalb des Hauses ein Übungsraum besorgt wird, ist außer Acht gelassen.

Das ist natürlich richtig Sch....! Ich kann mir vorstellen, dass ein Gericht in Deutschland ähnlich entscheiden könnte und es immer auf die Richterperson ankommt. Und dieses Risiko würde A nicht eingehen! Im Endeffekt läuft eh alles auf einen Umzug hinaus, warum dann noch Geld und Nerven in einen Prozess stecken?

Aber es ist tatsächlich so, wie man es im Forum häufig ließt: Es fällt A schwer den "Bösen" und Unsozialen das Feld zu überlassen und einfach in den nächsten Monaten abzuzischen.....

Kennt jemand auch Urteile, bei denen der Partei, die Ruhe vor dem Klavierspielern wollte, recht gegeben wurde? Ich habe keinen gefunden...

andy
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Beitrag von andy » 27.05.2009, 20:36

Damit guugeln: "musizieren urteil wohnung" .
Allgemeiner Tenor auch hier: prinzipiell verboten ist / wird es i.d.R. nicht, allerdings zeitlich eingeschränkt.

PS: Kopfhörer aufsetzen und mit "angenehmer" Musik Cs Piano-Künste überdecken. Mal versuchen - mich stört das mittlerweile beim Arbeiten überhaupt nicht mehr.
Wegerechte funktionieren meist gut - bis ein Eigentümer wechselt ...

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