Viel Lärm wenig Ruhe.

Lärm und Krach

Moderator: Klaus

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1678753
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Viel Lärm wenig Ruhe.

Beitrag von 1678753 » 09.03.2010, 20:46

Hallo,
(A) sind verheiratet und haben keine Kinder. Seit ca. 10 Jahren wohnen (A) in einem sechsparteien Mietshaus. Das Haus ist hellhörig und die Nachbarschaftsbeziehungen sind quasi nicht vorhanden. (A)s Nachbar oben ist vor einem Jahr ausgezogen. Mit ihm gab es keinerlei Probleme. Vor ca. 11 Monaten ist eine alleinerziehende sehr junge Frau (B) mit ihrem Freund dort eingezogen. (A) hat (B) sofort willkommen geheissen. (B) hat die Wohnung komplett mit Laminat auslegen lassen, was die Hellhörigkeit des Hauses bzw. Wohnung noch verstärkte. Vom Gemüt her sind (A) und seine Frau sehr ruhige Menschen, die das auch schätzen, also mehr Richtung Bücherwürmer. Es kam wie befürchtet: zunächst mehrmals die Wochen über mehrere Stunden hinweg laute Musik. Daraufhin hat (A) dreimal das Gespräch gesucht und sein Anliegen sachlich vorgetragen. Nach anfänglicher Ablehnung hat (B) sich auch bereit erklärt die Lärmbelästigung auf ein akzeptables Niveau zu senken. Das Hämmern im Kopf hörte auf. Nun hat (A) ein weiteres Problem. Das Kind der Nachbarn (B) kann bereits gehen und laufen. Dass Kinderlärm hinzunehmen ist kann ich verstehen. Aber, dass immer wieder Möbel verschoben werden, Sachen klirrend auf den Boden fallen, Erwachsene mit dem Kind auf dem Boden trollen und das man mit Stöckelschuhen in der Wohnung umherläuft kann (A) nicht nachvollziehen. Schliesslich sind es Dinge die aus Rücksicht ohne weiteres eingestellt werden können. (A) versuche solche Konflikte immer im persönlichen Gespräch ohne ausfallend zu sein zu klären; mit Freundlichkeit kommt man weiter!. Letztens hat (A) seine Nachbarin (B) mit ihrem Kleinen im Treppenhaus angetroffen. Wohl ahnend, dass (A) nach dem kurzen Plausch mich mit (B) über den Lärm unterhalten möchte, hat (B) sich kurzen Hand davon gemacht. Schade.
(A) wird noch eine Weile warten und (B) vor ihrer Wohnungstür explizit darauf ansprechen. (A) rechnet allerdings mit einer defensiven Haltung.

Nun wollte (A) das weitere Vorgehen eruieren. Option I wäre die verbleibende Nachtruhe genießen und alles andere hinzunehmen. Option II sieht so aus, dass (A) sich über die Lärmbelästigung beim Vermieter beschwert und ankündig ggf. die Miete zu mindern. Wobei (A) vom Vermietern verlangen wird, dass dieser einen Nachweis über die ordnungsgemäße Verlegung des Laminats vom Nachbarn (B) verlangen soll: : Trittschalldämmung und Abkopplung von den Wänden.

Welche Möglichkeiten sollte (A) in Erwägung ziehen?

MFG
1678753



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Klaus
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Beitrag von Klaus » 10.03.2010, 08:51

Wobei (A) vom Vermietern verlangen wird, dass dieser einen Nachweis über die ordnungsgemäße Verlegung des Laminats vom Nachbarn (B) verlangen soll:
Dazu kann er dann noch den Nachweis des Seepferdchen verlangen. Auch das kann er nicht.

Gegen den Lärm den das normale Leben verursacht wird man nichts machen können. Wenn ein Gutachter feststellt das es am Laminat liegt und dann noch festsstellt das es falsch verlegt wird wird es ausgetauscht.
Aber es bleibt doch ein hellhöriges Haus.

Ich würde meine Energie in einen Umzug stecken und unters Dach ziehen.

Man könnte erst mal anfangen ein Lärmprodukoll zu führen und Beweise zu sichern. Dann die Miete mindern.

Den Nachbarn zu belästigen mit sinnlosen Forderungen bringt wenig

K.
Um ein perfektes Haus muss eine 3 Meter hohe Mauer passen !

sabby
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Beitrag von sabby » 10.03.2010, 11:15

Meine Mama hat mal zu mir gesagt: Wenn du von den Nachbarn nichts hören willst, kannst du dir nur ein Haus bauen. Und sie hat Recht.

Vor allem bei dir hört es sich wirklich nach alltäglichem Lärm an ... mit dem Kind spielen, mit Stöckelschuhen laufen und so weiter. Ich fürchte damit müsste man sich arrangieren. Über Dinge wie laute Musik ist immer zu verhandeln aber das klingt stark nach Akzeptieren oder Ausziehen falls es garnicht geht.
Ein Regierungssprecher ist ein Mann, der niest, wenn die Regierung erkältet ist.

1678753
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Beitrag von 1678753 » 11.03.2010, 17:31

Vielen Dank erst einmal für die spontanen Beiträge eurerseits.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht etws an Fakten zusamenzutragen:
+Erwachsene stampfen beim Spielen mit dem Kind mit den Füssen aufm Boden
+alle zehn Minuten lässt das Kind etwas runterfallen
+stündlich werden Hocker, Stühle oder Coachtische zurechtgerückt

und hier mal die bislang unerwähnten "Kleinigkeiten", die in der Summe einfach zu viel des Guten sind
+Zigarettenkippen und -schachteln aufm Balkon
+Dönerreste aufm Balkonboden
+Nach einer nächtlichen Auseinandersetzung waren Blutverschmierungen im Treppenhaus nicht entfernt worden
+stundenlanges Baden nach Mitternacht
+Klopfen an Heizkörpern
+ich habe letztens über eine Stunde lang unser Balkon von Blumen- und Torfresten säubern müssen, nachdem der Nachbar auf seinem Balkon eben mal Blumen geerdet hatte.

Mir ist schon klar, dass das Kind zur grösstmöglichen Entwicklung Bewegungsraum benötigt. Entdeckungstouren, alles Neue anfassen wollen gehören zur kindlichen Entwicklung. Ganz klar.
Nur erwarte ich im restpektvollen Umgang, dass gerade bei unvermeidbarem Kinderlärm im Haus, man als Erwachsener z.B die Stühle hebt statt sie aufm Laminat herzuschieben etc..

Ich denke ich werde sie auf die Hellhörigkeit des Huses aufmerksam machen.

Vielen Dank erst einmal.

Klaus
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Beitrag von Klaus » 11.03.2010, 17:37

Ich denke ich werde sie auf die Hellhörigkeit des Huses aufmerksam machen.
Der Ansprechpartner des Mieters ist der Vermieter. Keiner der genannten Vorfälle bringt irgendwas ein.
Nur erwarte ich im restpektvollen Umgang
Kling eher danach das A dem B mal das Leben erklären will.

K.
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1678753
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Beitrag von 1678753 » 11.03.2010, 18:16

Klaus vielen Dank für den Hinweis mit dem Freudschen Versprecher:
es soll natürlich nicht respektvoll sonder rüchsichtsvoll heissen.


mfg

dermannvonnebenan
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Beitrag von dermannvonnebenan » 11.03.2010, 21:19

Ich würde sagen, A hat bis vor einem Jahr Glück gehabt und ist vom Schicksal verwöhnt worden.
Jetzt hat ihn das wahre Leben eingeholt ...

Ciao,
Der Mann von Nebenan

sabby
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Beitrag von sabby » 12.03.2010, 15:42

Lieber 1678753, ein Chance, die ich noch sehen würde, ist wenn starke Lärmentwicklung in der Zeit der Nachtruhe (zwischen 22 und 6 Uhr früh) auftritt. Das ist zumindest ein Ordnungsdelikt und da hat man Möglichkeiten durch Polizei/Vermieter gegen den Mieter vorzugehen. Gegen den Lärm untertags wird kaum etwas zu machen sein, noch dazu wo der "Gegner" ein kleines Kind ist. Wenn du dich durch den Lärm wirklich stark belästigt fühlst, sind wahrscheinlich eine neue Wohnung oder der Kauf eines Hauses wirklich die Beste und einfachste Lösung.
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