Einfriedung Nachbargrundstück

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Moderator: Klaus

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Prinzessin
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Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Prinzessin » 16.12.2012, 20:00

Ich weiß nicht, wohin dieser fiktive Fall hingehört. Sorry, wenn es hier falsch ist 8)

Hallo erstmal !

Familie A wohnt an der Straße - Familie B dahinter - Familie C hinter B

Es gibt seit Jahren Einfriedungen zu den rechten und linken Nachbarn. Zwischen Gundstück A und B sowie zwischen B und C gab es Jahrzehnte keine Einfriedung. Familie B hat das Haus vor 5 Jahren gekauft und bezogen.

C hat sich dann einen Zaun auf eigene Kosten erbaut, A hat einen Zaun nach vorne zur Straße gebaut.
B wollt zur Grenze A auch einen Zaun. Hat A gefragt ob er den auch 2,10 m machen kann weil A`s grundstück abgesichert 40cm höher liegt und B gerne Sichtschutz hätte, Nachbar A hat dem zugestimmt.(10m Rest offen wegen Privatweg A-B-C)

Jetzt kommt B zu A und verlangt die Hälfte von A. A ist bereit die Hälfte von einem 1,20 cm Zaun (ortsüblich gem. Nachbarschaftsgesetz NRW) aber nicht die 1.000 Euro Mehrkosten für den höheren Zaun (Doppeldrahtmatten + Sichtschutzbänder.

A hat lediglich die Erlaubnis gegeben das der Zaun höher sein darf und auch das Sichtschutz eingefädelt werden darf weil B es so wollte aber nicht die Mehrkosten.

10m x 2,10 inkl Sichtschutz und Aufbau haben 2.700 Euro gekostet.
10m x 1,20 ohne Sichtschutz inkl Aufbau hätten 1.400 Euro gekostet (also 700 Euro pro Partei)

Ist A verplichtet die 1.350 Euro zu zahlern ?? Es gibt nichts schriftliches.



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Klaus
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Re: Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Klaus » 16.12.2012, 22:44

Wenn man sich nicht einigt kann man nur den Ersatz der Hälfte eines ortsüblichen Zauns verlangen. Hier hat man sich aber geeinigt, auf einen höheren Zaun. Selber schuld wenn man nicht sagen kann was man "genau" meint. Hier wurde eine mündliche Vollmacht erteilt - jetzt wird man sich eben an den Kosten beteiligen.

Ich würde zu meinem Wort stehen und die Paar Euro zahlen. Jeder Rechtsstreit würde mehr kosten. Will man streiten - auf jeden Fall den unstrittigen Teil zahlen. Denn sonst sind die Kosten eines Vergleichs weit höher als der Zaun wert ist.

http://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoe ... /index.php##
Ist das recht nett erklärt !

Ich sehe keine Chancen aus der Nummer billiger rauszukommen - es sei denn der Nachbar kann "nix" beweisen. Ehrlich ist aber was anderes.Ich würde einen Zaun in der Höhe gerne zahlen

Am besten: drüber nachdenken, und dann immer schriftlich kurz fixieren was man wirklich will ( und ne Nacht drüber schlafen)

Klaus
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Re: Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Prinzessin » 17.12.2012, 15:58

Danke Klaus :D

Das Problem ist, dass A die Erlaubnis gegeben hat, das A höher bauen darf als im Gesetz steht. Es wurde sich darauf geeinigt, einen Holzzaun über die Gesamte Länge in gemeinsamer Arbeit zu erstellen. Kostenpunkt 800 Euro. 80,00 Euro den lfdm ist ein realistischer Preis bei Selbstmontage.

Familie B wollte dann doch lieber einen Drahtmattenzaun. A hat eingeworfen, dass dieser aber erheblich teurer sei. B hat sich informiert und sagte durch seine guten Kontakte der nicht teurer sei als der Holzaun.

Der Zaun wurde dann ohne vorherige Terminabsrache mit A von einem Unternehmen (war gar nicht abgesprochen) aufgebaut. A befand sich im Urlaub. Der Zaun wurde 5m gebaut und teilweise mit Sichtschutz versehen, für die gesamte Verblendung fehlte eine Rolle.

Nachdem B aus dem Urlaub kam hat A 200 Euro bezahlt. 10m 800 Euro, dann 5m 400 Euro davon die Hälfte = 200 Euro. Die restlichen 200 Euro dann bei Fertigstellun. Kein Wort, dass der Zaun teurer geworden ist als geplat. Das war im Mai. Der Restzaun fehlt nach wie vor. Am Wochenende kam B dann zu A und wollte sein Restgeld haben und zwar vor Weihnachten er hätte schließlich lange genug gewartet. A etwas perplex gesagt das es das gibt wenn der Zaun fertig ist, das Teilstück wäre ja bezahlt.

B sagte dann, das die 5m 1.200 Euro gekostet hätten und das Reststück nochmal 1.500 Euro kosten würde (300 Euro mehr wegen der fehlenden Blenden). Jetzt will er noch 400 Euro haben für das erste Stück.

A sagte zu B das dies nicht vereinbart war. B meinte dann er hätte vorher gesagt das es nicht viel teurer sei als der Holzzaun. Stimmt, hat B gesagt aber von ca. 800 auf 2.700 findet B schon SEHR viel teurer.

Deshalb die Frage ob man sich auf die Kosten des ortsüblichen Zaunes in Höhe von 1,20 m über 1.200 Euro geteilt durch 2 einigen kann und die Mehrkosten der jenige tragen muss, der den hohen Zaun wollte, also B.

Klaus
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Re: Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Klaus » 17.12.2012, 16:11

Also Geschichte hin Geschichte her.

Entweder man einigt sich auf irgendwas und teilt die Kosten.

Oder

Es wird der Zaun wie im Gesetz errichtet und dessen Kosten geteilt.

Da man hier keine Einigung erziehlt hat hat der Nachbar B keine Anrecht auf Kostenersatz, der Nachbar einen Anspruch auf Entfernung des Zauns.

Aus der Position kann man natürlich erklären trotzden die Hälfte zu zahlen und dafür darf er den Zaun stehen lassen. Das macht man schriftlich und einigt sich gleich über die nun erhöhten Wartungskosten.

Das man aber bereits was für den jetzigen Zaun gezahlt hat, ist das nun wieder eine Einigung auf diesen Zaun, daher zahlt man die Hälfte an den Gesamtkosten.

Ich will das nicht sieht anders aus - und ich frag lieber nicht ist keine geeignete Taktik.

Egal was man macht - ein rechtsstreit wird teuer - die Nachbarschaft ist entgültig vergiftet.

Der Klügere gibt nach und lernt daraus. Ich seh eh keine großen Chancen da man nicht gefragt - aber immer abgenickt hat.

Klaus
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Re: Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Prinzessin » 18.12.2012, 08:52

Hat sich erledigt :)

Nachbar B war bei A und hat sich entschuldigt. Der ganze Zaun kostet 1.200 Euro, er hätte sich da vertan mit den anderen Zäunen (welche? Die anderen 3 Seiten sind sei 10 Jahren zu)

D.h. 600 Euro für die 5m, 300 Euro pro Partei.
A hat die restlichen 100 Euro gezahlt und sich quittieren lassen, dass damit der bereits aufgestellte Zaun bezahlt ist. Restzahlung 300 Euro bei Fertigstellung der zweiten Hälfte. Alles schriftlich.

Bei gesamt 400 Euro Mehrkosten kann A prima leben, auch wenn es 50% Aufpreis waren als verhandelt, da der Zaun jetzt fast wartungsfrei ist.

Danke

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Re: Einfriedung Nachbargrundstück

Beitrag von Klaus » 18.12.2012, 09:36

Glück gehabt
Klaus
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