Läm im Reiheneckhaus

Lärm und Krach

Moderator: Klaus

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Vicky
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Läm im Reiheneckhaus

Beitrag von Vicky » 04.08.2011, 09:37

Hallo,

Ich hoffe, dass man uns hier mit sinnvollen Tipps weiterhelfen kann, das Problem zu lösen, denn langsam wirkt es sich bei A+B schon im Job nachteilig aus und spätestens an diesem Punkt muss die Situation geklärt werden.

Zum Fall:
A+B haben ein Reiheneckhaus gekauft. In einer absoluten ruhigen Gegend, direkt am Wald, Sackgasse. Nicht in der Pampa, sondern in der Nähe einer großen Stadt allerdings im Randbereich. Zuvor haben A+B uns bei den direkten Nachbarn erkundigt, ob es denn wirklich leise hier sei, da A+B beruflich bedingt sehr eingespannt seien, teilweise 12 h im Büro seien und abends einfach auf eine ruhige Zeit/Nacht angewiesen seien. Die direkten Nachbarn sagten, es wäre absolut leise, "man könnte eine Stecknadel fallen hören". Soweit, sogut.

A+B sind dann eingezogen und haben gleich gemerkt, dass gerade DIESE Nachbarn es anscheinend deswegen als so ruhig empfinden, da ja sonst alle anderen auch ruhig sind.

Diese Nachbarn jedoch - beide zwischen 60 und 65 circa - beide (Früh-)Rentner - nein, nicht krank sondern einfach früher in Rente gegangen - haben einen Rhythmus, der wie folgt aussieht:

- Morgens um circa 6.30 Uhr (auch am Sonntag!) auf die Terrasse gehen, um Kaffee zu trinken, zu essen und mit dem Geschirr zu klappern

- Tagsüber immer wegfahren (auch ok, sollen sie doch ihren Ruhestand genießen)

- Aber jetzt kommt es: Heimkommen die Nachbarn erst um 22.30 Uhr oder um 23.00 Uhr. Ja, eigentlich auch kein Problem. ABER: Pünktlich um diese Zeit setzen sie sich dann raus, unterhalten sich - in einer ganz normalen Lautstärke - trinken ihr Bier, essen (und klappern wieder mit dem Geschirr), verrücken ständig ihre Stühle auf den Terrassensteinen (ist denen wahrscheinlich nicht bequem dort, oder warum auch immer), fahren bei Regen dann noch ihre Markise raus etc. Und das ganze geht dann bis 1.00 Uhr oder noch länger!

Letztens - A dachte, mich trifft der Schlag - gingen die erst um 2.00 Uhr raus auf die Terrasse - nachts wohlgemerkt!! A weiß zwar nicht, wie es anderen Menschen geht, aber wenn A nachts um 2.00 Uhr aus meinem Tiefschlaf mit Herzrasen geweckt werde, da irgend etwas direkt unter meinem Fenster ist - das ist doch unzumutbar. A habe schon das Eckzimmer in unserem Haus als Schlafzimmer gewählt, damit es möglichst weit von der Terrasse von denen weg ist, aber diese 2 Meter mehr Luftlinie bringen nicht wirklich etwas. Sie sitzen also somit fast unter dem Schlafzimmerfenster.

Daher mein Posting hier:
A bitte um ernstgemeinte und sinnvolle Tipps, wie ich das ganze auf ein NORMALES MASS reduzieren lassen kann und unter Berücksichtigung der Nachtruhezeiten der BRD - in unserem Fall Bayern.

Ein Gespräch mit den Nachbarn - ein NETTES Gespräch sollte es sein - brachte rein gar nichts. C sagten A+B , man könne ihnen das nicht verbieten, es sei ihr Haus und wenn sie um Mitternacht ihr Bier auf ihrer Terrasse trinken möchten, so müssen A+B uns dies gefallen lassen. Und C könnten sich ja auch unterhalten dabei, das müssten A+B ertragen. Außerdem sehen die sich als "Alteingesessene", die ja in ihren Augen viel mehr Rechte haben, als wir "Eindringlinge". Nur dass A+B "Eindringlinge" einen sehr großen Beitrag zur Kranken- und Rentenversicherung beitragen - von dem auch sie profitieren.

Das ganze spitzt sich zu, manchmal bin A so sauer und knall meine Jalousien runter - sie merken es also schon deutlich - nur A sehe nicht ein, mein Eigentum zu beschädigen, nur weil die stur ihr Ding weitermachen möchten.
Mit anderen Nachbarn kann A mich übrigens nicht zusammentun. Die, mit denen A+B uns gut verstehen, bekommen davon nichts mit. Mit den anderen sind die so gut befreundet, das ich da auf Granit beißen würde. Vielleicht kriegen die das auch nicht mit, da sie selbst einige Bierchen intus haben...?!

Wenn die nicht schlafen können, muss A doch nicht auch einen chronischen Schlafmangel haben und irgendwann arbeitslos sein, weil ich meinen Job nicht mehr durchstehe vor Müdigkeit :-(



Artikel lesen
Straf und Zivilrechtliche Folgen eines Nachbarstreits

Nach einen im Zivilverfahren unwidersprochenem Vortrag des Nachbarn hält der Beklagte seit Sommer 2017 in seinem Grundstück einen Hahn und knapp ein duzend Hennen, die aber während der Nacht im Hühnerstall sind.

Der Hahn kräht bereits morgens um 4 Uhr täglich m.....

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Re: Läm im Reiheneckhaus

Beitrag von Klaus » 04.08.2011, 10:19

Kein Mensch hat Anspruch bei geöffneten Fenster in Todesstille zu leben. Macht man das Fenster zu und hört die Nachbarn, in einer Lautstärke das man die Unterhaltung verstehen kann ist das Ruhestörung.

Das Problem ist die Beweisbarkeit, nachts um 2 im Schlafzimmer.

Selbst wenn man das alles beweisen kann wird es Jahre dauern bis sich was ändern. Je nach Boshaftigkeit wird dann der Lärm eben nicht mehr weg klagbar und es fallen des nachts mal Blumentöpfe um oder jemand hupt.

Wirklich helfen würde Oropax, abends noch ne Stunde Joggen oder eine Valium - das meine ich Ernst. Es gibt viele Leute die selbst im der Großstadt bei offenen Fenster schlafen können ohne Probleme.

Wenn du "mit Herzklopfen" bereits aufwachst ist das "dein Problem".

Rechtlich sollte A klagen und B ist der Zeuge. Dazu sollte man ein Lärmprotokoll führen und wenn möglich Zeugen finden. Dann muss man klagen.....
Und danach beginnt der jahrelange Nachbarschaftsstreit.

Meine Nachbarn singen besoffen um 22.00 Uhr ne halbe Stunde im Garten, danach ist meist Ruhe.. Oft aber gehts bis 24 Uhr.
Ich hab deswegen ne Klimaanlage angeschafft, da kann ich im Sommer auch das Fenster schliessen.

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Re: Läm im Reiheneckhaus

Beitrag von Vicky » 04.08.2011, 14:24

Sorry, aber mit der Antwort kann ich nicht wirklich etwas anfangen.

Valium muss ich bestimmt nicht nehmen. Und Bewegung habe ich auch genug im Leben. Und nachts brauche in einfach meinen Schlaf.
Wir leben in Deutschland und nicht irgendwo im Busch, wo man die Nacht zum Tag machen kann. Unser Arbeitsalltag ist stressig und es ist absolut verständlich, dass der Körper nachts seinen Schlaf fordert.

Lärm macht krank, wird in zig Studien immer wieder bewiesen. Er steigert den Blutdruck, Gefässe ziehen sich zusammen und das Blut wird zäher. Ist so.

Ich bin ein sehr ausgeglichener Mensch, der Ruhe liebt und einen ganz normalen leichten Schlaf hat. Ich rauche nicht, trinke nicht, habe noch nie Drogen genommen. Bin also ein ganz normaler gesunder Mensch. Ich finde es eher unnormal, wenn man nachts Lärm aushält und wie ein Stein schläft. Soviel zum Thema was "normal" ist.

Um ehrlich zu sein empfinde ich die Antwort auf Angriff auf mich, mit einem leicht aggressiven Unterton. Ich dachte das Forum ist da, um Hilfe zu suchen? Was soll der Satz mit dem Herzstolpern? Noch mal zum Verständnis: Wenn ich nachts um 2 Uhr aufwache, da Leute unter meinem Fenster laut sind, da bin ich in einer absoluten Tiefschlafphase und ich schrecke auf. DAS IST NORMAL - wenn man kein Stein ist.

Ohropax vertrage ich nicht, ist so, ich kann wegen Rückenproblemen nur auf der Seite schlafen, und da habe ich bei zahlreichen Ohropax-Versuchen mit verschiedenen Materialien immer Ohrenschmerzen bekommen.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch deine Antwort nicht bzw. wieso so etwas gerade von dir kommt. Ich bin auf dieses Forum aufmerksam geworden, da ich den Beitrag über die Lärmbelästigung um 22 Uhr auf der Terrasse gelesen habe. Und das hast du dich doch ziemlich deutlich auf die Seite der "Lärmopfer" geschlagen. Wieso auf einmal so anders?

Klaus
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Re: Läm im Reiheneckhaus

Beitrag von Klaus » 04.08.2011, 15:06

Wäre nett die Regeln hier mal zu lesen , sonst werden die Beiträge gelöscht !!!

Ich hatte doch den rechtlichen Weg aufgezeigt ?!?!

Man im Ernst: welche Ordnungsmittel erwartet A.

Bei einer Klage muss A beweisen das der Lärm unangemessen ist. Und eine Unterhaltung, Stühle rücken und eine Kaffeetasse ist es eben nicht. Auch kann A die Zeiten außerhalb der Nachruhe 22-6 Uhr komplett vergessen.

Völlig anders und einfacher wäre ein Radio oder gegröle besoffener Jugendlicher, das würde die Polizei auf der Straße selber hören und aktiv werden. Ein paar Rentner wird keiner verhaften. Übrigen passiert auch so gut wie nichts bei echter Ruhestörung.

A bleibt die Regelmäßigkeit und Lautstärke zu "BEWEISEN" um dann einen Richter zu überzeugen das die extra Kaffee-trinking veranstalten. Beweisen wird schwer, es sein denn bei A zieht ein Gutachter heimlich im Schlafzimmer ein und misst live mit.

Aber nur zu, A kanns ja zu den "extremen Ruhestörungen" noch einen nervenaufreibenden Kleinkrieg anzetteln. Übrigens dauert nur ein Verfahren mehrere Jahre wenn man es drauf anlegt. Und dabei wird "NICHTS" raus kommen.

Falls A klagen will sollte man ein "Lärmereignis" raussuchen das besonders laut ist, das du beweisen kannst und verklage nur wegen diesem. Da ist es einfacher zu gewinnen.

2 Personen die sich unterhalten ist keine Ruhestörung. Auch 6.30 am Sonntag keine Nachtruhestörung.

Auch wenn A das nicht passen sollte - ich würde deswegen nichts machen - eher mich an Oropax oder andere Hilfsmittel gewöhnen. Bei solchen geringer Lärmquelle ist die "Gewöhnung" schneller zu erreichen als der Rechtsweg. Man könnte es auch mit geschlossenen Fenstern, einem schweren Vorhang oder zusätzlichem Schallschutz versuchen. Das wäre "morgen" erledigt und man hat Ruhe.

Es wird kein Amt, Behörde oder sonst wer sich der Sache annehmen, man muss selber klagen. Gewinnt man: kostet das nichts- verliert man ist man ca 3000 Euro los, und beim üblichen Vergleich zahlen beide Parteien ca 1700 Euro. (Ohne Gutachterkosten). Schiedsverfahren die oft vorgeschrieben sind kosten viel weniger. Das kann man auch ohne Anwalt versuchen.
Lärm macht krank, wird in zig Studien immer wieder bewiesen. Er steigert den Blutdruck, Gefässe ziehen sich zusammen und das Blut wird zäher. Ist so.
Dazu sollte man mal zwischen krank machendem Lärm und einem störenden Geräusch unterscheiden. Ein Bagger macht Lärm, ne Kaffetasse eher Krach.
Sonst wären wir alle krank. Nicht so masslos übertreiben.

Klaus
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